Noch immer ist es ein Klassiker, das schöne Lied von Margret Birkenfeld “Ja, Gott hat alle Kinder lieb”. In der letzten Auflage des Liederbuchs für die Jugend waren keine Strophen abgedruckt, weil diese aus heutiger Sicht nicht mehr interkulturell-sensibel genug sind. Immerhin hat sogar der Thienemann Verlag das “Negerlein” aus der Kleinen Hexe von Otfried Preußler gestrichen und damit eine heftige Debatte in den Feuilletons ausgelöst (vgl. http://www.spiegel.de/kultur/literatur/otfried-preussler-und-die-debatte-ueber-veraltete-sprache-im-kinderbuch-a-884511.html ).



Auch das neue Liederbuch für die Jugend mit dem Titel “Kommt und singt”, das im September 2015 erschienen ist (Details hier http://konfi3.de/kommt-und-singt-liederbuch-fuer-die-jugend/ vgl. http://www.randomhouse.de/Buch/Kommt-und-singt-Liederbuch-fuer-die-Jugend/Thomas-Ebinger/e475086.rhd), wird keine Strophen für das Lied enthalten, sondern nur den Refrain. Ich habe versucht, Alternativstrophen zu dichten, vielleicht mag die ja jemand verwenden oder weiter verbessern (bitte unten als Kommentar posten). Denn das Lied lebt ja doch von den verschiedenen Kontinenten und Kulturen, die es beschreibt und lässt sich leicht inszenieren, wenn man die Kinder passend zur Kultur kleidet und ausstattet.

Den Originaltext findet man z. B. hier: http://www.lgvgh.de/wp/ja-gott-hat-alle-kinder-lieb-lied-und-text/5863

Ja, Gott hat alle Kinder lieb

Text und Musik: Margret Birkenfeld, Alternativstrophen 1-3: Thomas Ebinger, Str. 5 Stephanie Bauspieß

Ref: Ja, Gott hat alle Kinder lieb, jedes Kind in jedem Land. Er kennt alle unsre Namen, alle unsre Namen. Hält uns alle, alle in der Hand.

1. Ich bin ein kleiner Inuk-Mensch, aus Schnee bau ich mein Haus. Und kommt kling-klang ein Schlitten an, streck ich die Nase raus! (Schlitten, Winterkleidung)
2. Mit Stäbchen ess ich gern vom Reis, denn der schmeckt mir so gut. Die Schrift ist leider ziemlich schwer, egal, ich habe Mut. (Essstäbchen, chinesische Schriftzeichen)
3. Ich trommle, tanze, singe gern, bei uns ist es sehr heiß. Der Weg zum Wasser ist oft weit, da fließt dann ganz schön Schweiß. (afrikanische Trommel, Wasserkrug)
4. In meinem bunten Federschmuck, schleich ich mich durch den Wald; ganz leis auf meinen Mokassins- wenn´s knistert, schrei ich HALT! (Originalstrophe, Indianer-Verkleidung)
5. Europa heißt der Teil der Welt, wo ich zu Hause bin. Und mein Gesicht sieht aus wie deins, die Nase MITTENDRIN! (Variante von Stephanie Bauspieß, jeder zeigt auf seine Nase)
6. Und bist du einmal auf der Flucht, weil Krieg zerstört dein Land,
dann sagen wir: „Willkommen hier, wir reichen dir die Hand!“ (Vorschlag von Marianne Faust, Einige Kinder laufen umher, am Schluss reichen die anderen ihnen die Hand)

Strophen zum Kopieren und Einfügen

Hier gibt es die alten und neuen Strophen fertig für die schöne Tastenkombination Strg + C, Str + V (Copy and Paste) und das nächste Liedblatt:

Ref: Ja, Gott hat alle Kinder lieb, jedes Kind in jedem Land. Er kennt alle unsre Namen, alle unsre Namen. Hält uns alle, alle in der Hand.

1. Ich bin ein kleiner Inuk-Mensch, aus Schnee bau ich mein Haus. Und kommt kling-klang ein Schlitten an, streck ich die Nase raus!

2. Mit Stäbchen ess ich gern vom Reis, denn der schmeckt mir so gut. Die Schrift ist leider ziemlich schwer, egal, ich habe Mut.

3. Ich trommle, tanze, singe gern, bei uns ist es sehr heiß. Der Weg zum Wasser ist oft weit, da fließt dann ganz schön Schweiß.

4. In meinem bunten Federschmuck, schleich ich mich durch den Wald; ganz leis auf meinen Mokassins- wenn´s knistert, schrei ich “Halt”!

5. Europa heißt der Teil der Welt, wo ich zu Hause bin. Und mein Gesicht sieht aus wie deins, die Nase mittendrin!

6. Und bist du einmal auf der Flucht, weil Krieg zerstört dein Land,
dann sagen wir: „Willkommen hier, wir reichen dir die Hand!“

Text und Musik: Margret Birkenfeld, Alternativstrophen in Anlehnung an das Original 1-3: Thomas Ebinger, Str. 5 Stephanie Bauspieß, Str. 6 Marianne Faust

Wer dichtet weiter?

Die Strophen sind m. E. noch immer nicht perfekt, wer Lust hat weiter zu texten, darf das in den Kommentaren gerne tun. Das Lied passt nämlich grundsätzlich sehr gut, um Flüchtlinge willkommen zu heißen (#refugeeswelcome). Aber da bräuchte es noch einmal ganz andere Strophen, die weniger die traditionellen Bilder anderer Kontinente bedienen und mehr auf die gegenwärtige Situation dort eingehen. Ein Anfang wäre vielleicht eine Flüchtlingsstrophe statt der bewusst ausgelassenen Zigeuner-Strophe, die man nicht einmal als Sinti-und-Roma-Strophe retten kann (vgl. das in Deutschland bisher oft vernachlässigte Thema Antiziganismus https://de.wikipedia.org/wiki/Antiziganismus).

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Ja Gott hat alle Kinder lieb – neue Strophen für ein altes Lied
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54 Kommentare zu „Ja Gott hat alle Kinder lieb – neue Strophen für ein altes Lied

  • 9. Februar 2024 um 20:38 Uhr
    Permalink

    Ich freue mich über diesen Austausch! Ich bereite einen Familiengottesdienst zum Thema Fair gehandelte Schokolade vor und habe nach einer neuen Fassung gesucht. In diesem Familiengottesdienst geht es darum, dass ein Teil der Nachfahren der Indigenen in Lateinamerika Kakaobauern sind, ebenso in Westafrika und sie sind tatsächlich bitter arm. Aber das als alleiniges Merkmal zu nehmen finde ich ebenso problematisch wie die Trommeln. Der Refrain würde so gut passen – ich würde mich sehr über eine angemessene neue Fassung freuen!

    Antworten
    • 9. Februar 2024 um 20:42 Uhr
      Permalink

      “Nachfahren” bitte streichen

      Antworten
      • 9. Februar 2024 um 21:11 Uhr
        Permalink

        Wie wäre es hier mit:
        Bei uns hier in Amerika, da wächst der Kakaobaum. Mein Papa erneut ihn geschwind und schickt ihn um die Welt!

        Antworten
        • 9. Februar 2024 um 21:12 Uhr
          Permalink

          Mein Papa erntet ihn geschwind…

          Antworten
          • 10. Februar 2024 um 10:04 Uhr
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            Besser: “Mein Papa erntet ihn geschickt”
            Aber natürlich wächst in Amerika nicht nur der Kakaobaum und nicht alle Menschen dort ernten ihn. Nach dieser Argumentation ist es eine unzulässige Verallgemeinerung. Immerhin für einen Gottesdienst, in dem es genau um diese Menschen geht, kann es passen.

    • 11. Februar 2024 um 20:46 Uhr
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      Jede darf sich ja passende Strophen selbst schreiben und den Refrain umdichten. Danke für die Anregungen!

      Antworten
  • 21. Juni 2023 um 19:26 Uhr
    Permalink

    Ich finde es ganz gruselig hier von Stereotypen zu reden wenn es sich ganz klar um Rassismus handelt. Inuk-Kinder leben schon längst nicht mehr im Igloos und den Federschmuck tragen die Chiefs der Ureinwohner in der Regel nur in Kriegszeiten. Auch dürften asiatische Schriftsysteme nur für westliche Menschen schwer sein, die Kinder lernen bereits im Kindergarten/Vorschule erste Zusammensetzungen. Ganz zu schweigen von den Namen für Hautfarben, von denen lediglich schwarz und weiß keine Rassismen sind. Europa ist mehr als nur weiß sein, das fehlt bei dem Lied auch.

    Antworten
    • 3. Juli 2023 um 13:05 Uhr
      Permalink

      Das kann man durchaus so sehen, ich würde es heute vielleicht anders schreiben, nachdem ich mich mehr mit Rassismus und Postkolonialismus beschäftigt habe. Trotzdem wollte das Lied ursprünglich die Vielfalt der Menschen positiv hervorhebern – und dieses Anliegen scheint vielen an dem Lied auch heute noch wichtig zu sein, siehe die vielen Kommentare und Neudichtungsversuche.

      Antworten
  • 30. Mai 2023 um 8:10 Uhr
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    … abschlägig …

    Autokorrektur …

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  • 30. Mai 2023 um 8:09 Uhr
    Permalink

    Das Lied wurde in einem unserer Kindergärten zum Abschlussgottesdienst gewünscht. Habe das als zuständiger Musiker für die Strophen auch Abschlägen beschieden und drei neue geschrieben (in Unkenntnis dieses Blogs), dabei die ganze Kontinent-etc.-Runde aufgegeben:

    Gott hat uns alle schön gemacht,
    Den Mund und auch das Haar,
    Die Nase fein, die Ohren auch,
    Die Augen hell und klar.

    Wir kommen aus der ganzen Welt,
    Und sind auf ihr zuhaus.
    Die Farb’ von Augen, Haut und Haar,
    Die sagt doch gar nichts aus.

    Gott gibt uns Hände, Füße, Kopf
    Zu tun und wissen viel:
    Gehn, stehn und sitzen, tanzen auch
    Und lernen bis zum Ziel.

    Antworten
  • Pingback:Rezension “Unsere allerbeste Kinderbibel” – Ebiblog

  • 8. April 2022 um 17:33 Uhr
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    Ich finde die Idee total super, dem Lied neue Strophen zu geben. Aber wenn man Länder/Kontinente verwenden will, landet man fast zwangsläufig bei Klischees. Weil z.B. in Südamerika gibt es ja so gut wie alle Klimazonen und ganze Kontinente kann man einfach nicht in eine Strophe packen. Wie wäre es, wenn man eher in die Richtung der allgemeinen Unterschiede zwischen Menschen geht, ganz kulturunabhängig? Das andere wird ja eh im Refrain zusammengefasst: “jedes Kind in jedem Land”.
    Die Strophe mit der Flucht finde ich allerdings sehr schön gelungen.

    Antworten
    • 9. April 2022 um 22:21 Uhr
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      Ja, es ist tatsächlich schwer den Klischees zu entkommen. Aber irgendwie ist das Lied halt doch zu schön, um es komplett aufzugeben.

      Antworten
      • 19. Juli 2022 um 13:06 Uhr
        Permalink

        Moin!

        Durch ‘Zufall’ bin ich auf diese Seite gestoßen … und zunächst vielen Dank für die Mühe, neue Strophen zu entwickeln!!!

        Als Reli-Lehrer finde ich das ein wunderbares Lied, die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe in Klassen mit hohem Migrationsanteil mit hineinzunehmen.
        … und ganz ohne ‘Klischees’ wird es nie gehen … schließlich haben wir alle welche im Kopf … wichtig nur, dass wir sie nicht zementieren.
        Aber jede/r hat seine kulturelle Prägung, die natürlich nicht für alle aus dem Umfeld gilt – so soll es ja auch Schwaben geben, die nicht sparsam sind und sogar hochdeutsch beherrschen 😉

        Ich hätte noch zwei Vorschläge zum Lied – zum einen finde ich eine kleine Änderung in Strophe 2 sinnvoll … evtl. weil es mehr meinem westdeutschen Sprachgefühl 😉 entspricht.
        Und zum anderen denke ich, bräuchte die ‘Europa’-Strophe einen anderen Touch, da z.B. im Revier die Gesichter in Schulklassen nicht mehr sehr ähnlich sind …

        Daher hier mal meine Vorschläge:

        2. Mit Stäbchen esse ich gern Reis, denn der schmeckt mir so gut.
        Die Schrift ist leider ziemlich schwer, egal, ich habe Mut.

        5. Europa heißt der Teil der Welt, wo ich zu Hause bin.
        Es gibt sehr kleine Länder hier, und meins ist mittendrin!

        … nur mal als Idee

        LG

        Antworten
        • 30. Juli 2022 um 13:28 Uhr
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          Danke für die schönen neuen Vorschläge. Cool wie hier immer neue Varianten auftauchen …

          Antworten
      • 19. November 2023 um 21:04 Uhr
        Permalink

        Hallo, ich bin gerade über Ihre neuen Strophen gestolpert und die sind leider zum Teil genauso rassistisch. Zu sagen, dass alle Menschen in Afrika gerne tanzen, rasseln und singen ist positiver Rassismus und einfach falsch! Der Weg zum Wasser ist weit? Das ist eine totale Verallgemeinerung und in ganz vielen afrikanische Städten ist das überhaupt nicht so. Genauso ist es nicht in allen afrikanischen Ländern dauerhaft heiß. Z.B. gibt es in Südafrika Winter, da wird es fast so kalt wie hier und es schneit in einigen Gegenden!

        Antworten
        • 20. November 2023 um 8:03 Uhr
          Permalink

          Es ist tatsächlich die Frage, ob man das Lied, das ja auf gewisse typische Aussagen über verschiedene Weltregionen angewiesen ist, retten kann vor sensiblen Rassismusvorwürfen. Wie wären denn Ihre Formulierungen?

          Antworten
  • 24. November 2020 um 11:01 Uhr
    Permalink

    Guten Tag,
    ich denke Sinn dieses Liedes ist, dass Gott alle Kinder liebt, egal aus welchem Land sie kommen und Magret Birkenfeld hat nun mal diese Strophen so gedichtet.
    Wenn es jemanden nicht passt, sollte er dieses Lied nicht singen.
    Einfach neue Strophen dichten ist denke ich nicht richtig, zumal man auch rechtlich gegen das Urheberrecht verstößt. Bis 70 Jahre nach dem Tod des Autors darf man deren Lieder nicht ohne sein Einverständnis verändern.

    Gruß
    Christin

    Antworten
  • 28. August 2019 um 0:23 Uhr
    Permalink

    Hallo,

    ich finde es ganz großartig, dass hier die Strophen dieses schönen Lieded kritisch hinterfragt werden. Als ich es kürzlich nach langer Zeit wieder gehört habe, wollte ich meinen Ohren kaum trauen. Stereotyp nach Stereotyp und für den Europäer ist echt nichts besseres in den Sinn gekommen, als dass die Nase im Gesicht ist?

    Wenn dieses Liedgut gesellschaftsfähig bleiben soll, ist wirklich eine Rundumerneuerung nötig. Deshalb Daumem hoch für diesen Blog!

    Trotzdem muss ich auch deutliche Kritik an der momentan vorgeschlagenen “Kopierfassung” äußern. Die meisten Strophen dort sind zwar deutlich kultursensibler verfasst als der Originaltext. Diese Fassung geht mir aber immer noch zu weit. Sie verletzt vielleicht nicht mehr so viele Gefühle, bedient aber immer noch diverse Stereotype, die sogar auf einen großen Teil der jeweils gemeinten Bevölkerung gar nicht zutreffen, also falsch sind.

    Sehr viel besser finde ich den Vorschlag von Karsten Dittmann, 17. Mai 2018. Und ich kann auch den Grund benennen, warum ich das so sehe: darin wird mehr über die Lebensumstände der Menschen erzählt, als darüber, wie die Menschen (angeblich, stereotyp) seien oder aussehen. Ich finde das ist eine geschickte Umschiffung des Kernproblems: es ist einfach nicht möglich, einer großen Bevölkerungsgruppe Attribute zuzuweisen, ohne damit Menschen auszugrenzen und je nach Attribut auch zu diffamieren.

    (Wieso diffamieren, auch in der neuen Fassung? Beispiel Wasser tragen: was soll man denn von dieser Strophe halten, wenn man in Afrika in einem Ort lebt, der seit vielen Jahren eine stabile Wasserversorgung hat? Das erinnert mich an eine US-amerikanische Gastfamilie, die ihrem Austauschschüler aus Deutschland Anfang der 90er erklärt haben soll, wie ein Kühlschrank funktioniert. Darüber kann man doch nur den Kopf schütteln! [Hoffentlich hilft dieses Beispiel auch den Lesern, die überhaupt nicht verstehen, was hier auf dem Blog überhaupt das Problem ist: versetzt euch mal gedanklich in die Situation des Austausschülers, wenn seine Gasteltern ihm jovial banalen Kram erläutern, weil sie ihn für kulturell primitiv halten, nur weil er nicht aus den USA kommt.)

    Viele Grüße
    Thomas Schäfer

    Antworten
    • 28. August 2019 um 18:35 Uhr
      Permalink

      Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar. Ich sehe das Problem im Prinzip genauso. Allerdings müsste man für diese Haltung vermutlich ein anderes Lied schreiben oder nehmen. Viele hängen halt an dem Lied, weil sie es von früher kennen und jeder kann sich ja dir Strophen zusammenkopieren, die ihm gefallen. Auswahl gibt es inzwischen ja genug …

      Antworten
      • 29. Juni 2021 um 20:37 Uhr
        Permalink

        Ich habe als Kind dieses Lied geliebt und meine Kinder finden es auch toll. Nur diese zutiefst politisch nicht korrekten Strophen sind nicht das, was Kinderohren heutzutage hören sollten. Ich habe nochmal alles, was mir aus den vorherigen Kommentaren und der ursprünglichen Idee gefiel, zusammengefügt und etwas verändert. Die Version wollte ich gerne teilen.
        Wahrscheinlich werde ich allerdings auch hier nochmal Veränderungen vornehmem.

        1. Ich komm’ aus Nordamerika, wir reden englisch hier
        Bei uns sagt man “How are you?”
        Das heißt: “Wie geht es dir?”
        2. Ich leb’ in Südamerika im feuchten Tropenwald,
        Die Wälder dicht, es regnet viel, selten ist es kalt.
        3. Mein Kontinent heißt Afrika, da scheint die Sonne heiß.
        Die Natur hat Gott gemacht, ihre Schönheit der Beweis
        4. Australien ist ein schönes Land. Hier gibt es Kängurus.
        Ich leb’ gern hier und bin sehr froh und spiel Didgeridoo.
        5. Europa heißt der Teil der Welt, wo ich zu Hause bin. Und mein Gesicht sieht aus wie deins, die Nase mittendrin.
        6. Und bist du einmal auf der Flucht, weil Krieg zerstört dein Land,
        dann sagen wir: „Willkommen hier, wir reichen dir die Hand!“

        Antworten
  • Pingback:An Liedtexten schrauben – homilia.de

  • 12. Februar 2019 um 10:22 Uhr
    Permalink

    Vielen Dank für die neue Strophe. Ich finde die lied in Konzept schon sehr gut und könte ich vorstellen als vor 100 Jahre war es schon Radikal im Gedanknis u. liebe für allem und ich findet es schade wann wir es nicht mehr singen konnen. Deshalb hab mein Mann (auf das deutliche Grund das ich bein ein fremdspracherin :)) und ich auch weiter geschaft. Unsere neue strophe sind auch ein teil von was ich hier gefunden habe. Sie folgenden:

    Ich bin ein kleines Schwabenkind,
    An der ____ bin ich daheim.
    Am liebsten ess ich Seitenwurst,
    ‘ne Brezel sollt’ auch sein.

    Mit Stäbchen ess ich meinem Reis,
    Denn der schmeckt mir so gut.
    Die große Mauer’s’ weltbekannt,
    Ist das nicht wirklich cool?

    Ich trommle, tanze, singe gern,
    Hier im Mosambique. [Ich werde hier es gerne ein bischen mehr General sein…. aber dann fehlt das rhythmus….]
    Auf Safari has man Nashörner,
    und Giraffen oft im Blick.

    In meinem Land im Süden,
    Geh`n wir oft an den Strand.
    Und spielen immer Fußball-
    Pass auf mit deiner Hand!

    [und von die andere Kommentar]

    Europa heißt der Teil der Welt,
    Wo ich zu Hause bin.
    Und mein Gesicht sieht aus wie deins,
    Die Nase mittendrin!

    Und bist du einmal auf der Flucht,
    Weil Krieg zerstört dein Land,
    Dann sagen wir: “Willkommen hier,
    Wir reichen dir die Hand!”

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  • Pingback:Mein Jahresrückblick 2018 – Ebiblog

  • 17. Mai 2018 um 22:24 Uhr
    Permalink

    Ich hab hier nochmal ein paar neue Vorschläge:
    1. Bei uns am Nordpol ist es kalt, aus Schnee bau ich mein Haus. / Doch kommt kling-klang ein Schlitten an, streck ich die Nase raus!
    2. In China essen wir gern Reis und trinken grünen Tee. / Mit Stäbchen essen ist nicht schwer, das geht auch mit Püree.
    3. Bei uns im weiten Afrika, da scheint die Sonne heiß. / Es gibt hier Löwen, Zebras, Gnus, doch ich will Himbeereis.
    4. Ich leb in Südamerika im feuchten Tropenwald, / es ist sehr warm und regnet viel, ist aber selten kalt.
    5. Australien ist ein schönes Land. Hier lebt das Känguru. / Und lebe gern hier und bin froh und spiel Didgeridoo.
    Viele Grüße.

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    • 17. Mai 2018 um 23:12 Uhr
      Permalink

      Vielen Dank. Die Auswahl wird immer größer und besser …

      Antworten
      • 22. Mai 2018 um 17:39 Uhr
        Permalink

        Die erste Strophe habe ich nochmal geändert: “Bei uns in Grönland ist es kalt …” – “am Nordpol” lebt niemand, ist also Quatsch.

        Antworten
        • 24. Mai 2018 um 8:31 Uhr
          Permalink

          Hab ich mir auch grad gedacht. Das sind wirklich sehr brauchbare Strophen, habe sie eben nochmal in Ruhe angeschaut …

          Antworten
  • 13. September 2017 um 20:16 Uhr
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    Lieber Thomas, da ich mich gerade intensiver mit diesen Themen beschäftige und zufällig hier gelandet bin, will ich das auch kommentieren. Ich habe neulich das Lied mit den alten Strophen gehört und war sprachlos. Ich finde Deine Absicht und die Sensibilität dahinter sehr lobenswert, die Klischees und Stereotype werden m. E. jedoch auch in der Umdichtung weiter bedient und verfestigt. Ich kenne viele weiße Afrikaner und solche, die nicht trommeln und auch nicht zum Wasser holen laufen. Die Indigenen Amerikas wollen nicht Indianer genannt werden, die meisten tragen weder Federschmuck noch Mokassins und schleichen auch nicht durch den Wald. Und was soll Inuk sein und wer soll das verstehen? Meinst du Inuit? Auch das: umstritten. Auch Deine Strophen sagen im Subtext: Die in den anderen Kontinenten sind vor allem: anders. Die in Afrika arm etc. Bezeichnend ist doch, dass einzig das Europa-Kind (welches Europa? Spanien? Niederlande? Rumänien?) mit keinem “eigenen” Klischee versehen ist, es ist, auch wenn es nicht mehr ausgesprochen ist, “weiß”, blanko, von dem aus die Unterschiede der anderen benannt werden. Wie würden andere Kulturen wohl über die Kinder in Europa dichten? Würden sich die Kinder hier wiederfinden, wenn z.B. gesagt würde, das Kind aus Europa isst Käse und sieht auch so aus (könnte ja auch nett gemeint sein…)? Oder die Kinder in Europa tanzen Flamenco (weil das einige vielleicht tun). Ich finde die Grundbotschaft des Refrains wunderbar. Darin ist alles enthalten. Sie kann man gar nicht genug hervorheben. Herzliche Grüße und das Weitere lieber im persönlichen Gespräch!

    Antworten
    • 14. September 2017 um 7:14 Uhr
      Permalink

      Liebe Yasna, vielen Dank für diesen ausführlichen Kommentar. Das ist tatsächlich eine spannende Debatte, die weit in beide Richtungen geht. Ich versuche ja gerade eine Mittelposition einzunehmen. Ich finde, dass man Kindern durchaus Diversitiy nahe bringen kann, sie neugierig machen kann für die Verschiedenheit von Menschen und dabei auch typische Eigenschaften benennen darf. Vermutlich steckt hinter Deinem Kommentar die Debatte um Eurozentrismus (https://de.wikipedia.org/wiki/Eurozentrismus). Die Frage ist, ob wir diesem Eurozentrismus entgehen können, denn wir bleiben perspektivisch gebunden. Trotzdem sollten wir keine Klischees bedienen und Voruteile bei Kindern pflanzen. Das ist ja das Anliegen der neuen Strophen. Ich vermute, dass viele, die das Lied lieben und singen wollen, eher die alten Strophen nehmen als das Lied gar nicht zu singen. Für die sind die neuen Strophen ein Copy+Paste-Angebot.
      Wenn Du Lust hast, schreib mir doch gerne in diesem Blog einen Gastkommentar. Das könnte eine spannende Debatte werden. Und lass uns gern mal darüber reden 🙂

      Antworten
  • 7. September 2017 um 15:03 Uhr
    Permalink

    sprechende autos , lokomotiven und so weiter, finde ich schlimmer als dieses Kinderlied. Rassismuns betreiben wir wenn wir dieses Lied ändern. Überall auf der Welt wird es so gesungen, nur bei uns nicht. Sollte sich jeder mal die frage stellen warum nicht.

    Antworten
  • 6. September 2017 um 19:58 Uhr
    Permalink

    Was ist so schlimm daran dass nicht alle Menschen gleich aussehen? Hat Gott sich nicht politisch korrekt verhalten? Die Menschen sind schön und werden in allen Farben geliebt;deswegen habe ich eigentlich das Lied gegoogelt. Ich hatte auf eine Strophe mit Ägypten und dem Nil gehofft. Das ist ein Kinderlied Kinder müssen nicht Inuit sagen,schwarz oder gelb vermeiden,lieben es Indianer zu spielen,sondern verstehen mit dem Lied dass Gott alle Kinder liebt. In Afrika sind die Menschen nun mal in allen Tönen von braun bis schwarz. Ist das schlimm? Meine Tochter bekommt hoffentlich so krausses Haar wie ihr Papa und vielleicht wird sie auch so braun wie er. Schlimmer ist es dass er aufgrund seines Glaubens nach Europa musste.

    Antworten
    • 6. September 2017 um 22:01 Uhr
      Permalink

      Vielen Dank für die Anmerkung. M. E. ist gar nichts schlimm daran. Es ist schön, dass Menschen verschieden sind. Kinder sind ja gerade neugierig auf diese Verschiedenheit. Und Gott hat alle geschaffen, keine Frage. Aber die Diskussion um klischeehafte Blicke auf bestimmte Kontinente und die Menschen, die dort leben, ist durchaus berechtigt. Wir sollten vorsichtig sein und nicht Kindern durch Lieder Vorurteile vermitteln, die man dann später mühsam wieder korrigieren muss. Eine Ägypten-Strophe wäre natürlich sehr nett, vielleicht dichten Sie ja eine und teilen Sie mit den anderen?

      Antworten
  • 10. August 2017 um 10:26 Uhr
    Permalink

    Auch ich habe die neuen Strophen verwendet, vielen Dank dafür!
    Die zweite Strophe habe ich etwas angepasst, es schien mir vom Rhythmus her einfacher:

    2. Mit Stäbchen ess ich gern vom Reis, denn der schmeckt mir so gut. Die Schrift ist leider ziemlich schwer, egal, ich habe Mut.

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    • 10. August 2017 um 11:24 Uhr
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      Vielen Dank für den Verbesserungsvorschlag, den nehme ich doch glatt in die kopierbare Version auf. Jetzt müsste man nur die Formulierung mit den Schriftzeichen noch besser hinbekommen, da bin ich auch noch nicht ganz zufrieden …

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  • 28. Januar 2017 um 20:08 Uhr
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    Ich habe eine Strofe folgendermaßen umgedichtet (weil ich nah beim Original bleiben wollte): “Ich habe einen langen Zopf, trag einen spitzen Hut. Ich ess´den Reis mit Stäbchen und trinke Tee dazu”.

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    • 28. Januar 2017 um 21:49 Uhr
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      Vielen Dank für den Vorschlag!

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    • 22. Oktober 2018 um 9:23 Uhr
      Permalink

      Wer hat denn in China noch einen langen Zopf.

      Antworten
  • 4. Juli 2016 um 18:39 Uhr
    Permalink

    Laufen die Ureinwohner Amerikas wirklich noch mit Federschmuck und Mokkasins durch den Wald und sind auf Fährtensuche?

    Vielleicht eher sowas wie:
    Ich lebe in Amerika in einer bunten Welt, es gibt ganz viel um mich herum was mir sehr gut gefällt.

    Ist jetzt nicht aussagekräftik über die USA, aber ich denke auch Frau Birkenfelds Grundaussage war ja: ALLE Kinder auf der GANZEN Welt – und nicht die Beschreibung der Lebensumstände der einzelnen Kinder.

    Antworten
    • 6. Juli 2016 um 17:16 Uhr
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      Vielen Dank für die neue Strophe. Natürlich sieht das Leben in Amerika heute anders aus. Andererseits sind Indianer bei Kindern weiter so populär, dass man die imho fast nicht herauslassen kann aus diesem Lied.

      Antworten
      • 30. Juni 2022 um 8:19 Uhr
        Permalink

        Die Bezeichnung “Indianer” ist tatsächlich sehr problematisch und wir sollten sie ebensowenig verwenden wie andere rassistischte Bezeichnungen, die Frau Birkenfeld in ihren furchtbaren Text gemischt hat. Wollen wir das unseren Kindern wirklich beibringen?

        Manchmal müssen Lieder einfach sterben – und dann ist das auch gut so.

        Wer etwas Muße hat, dem empfehle ich diesen Podcast in der ARD Mediathek zum Thema

        https://www.ardaudiothek.de/sendung/winnetou-ist-kein-apache/10577467/

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    • 4. November 2016 um 9:53 Uhr
      Permalink

      Ja, in Südamerika verschiedene Stämme im Amazonas Urwaldgebiet. Leider sinbd wir so sehr auf die Nordamerikanischen Indianer fixiert.Es gibt ja soooo viele Indianerstämme, die ihre eigene Kultur, Sprache Kleidung und Lebensweise bewahren.Ich arbeite mit Ngnobe-Indianern in Panama zusammen.
      Allein in Panama gibt es 6 – 7 sehr unterschiedliche Stämme.

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  • 27. Januar 2016 um 18:26 Uhr
    Permalink

    Eine Idee für eine weitere Strophe zum aktuellen Flüchtlingsthema:

    Und bist du einmal auf der Flucht, denn Krieg zerstört dein Land
    Dann sagen wir: “Willkommen hier, wir reichen dir die Hand!”

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    • 27. Januar 2016 um 22:23 Uhr
      Permalink

      Sehr schön! Das passt wunderbar zur aktuellen Lage. Vielleicht könnte man “denn” noch durch “weil” ersetzen … Das würde dann so aussehen:
      Und bist du einmal auf der Flucht, weil Krieg zerstört dein Land,
      dann sagen wir: „Willkommen hier, wir reichen dir die Hand!“
      Das gefällt mir so gut, dass ich es gleich oben integriere!

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  • 17. Januar 2016 um 22:31 Uhr
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    Wir haben bei uns das Lied schon mal komplett überarbeitet. Kann die Strophen mal raussuchen und senden…

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    • 22. Januar 2016 um 8:54 Uhr
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      Das wäre total nett und würde vielen helfen, wenn man sieht, wie oft diese Seite schon aufgerufen wurde …

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  • Pingback:Mein Jahresrückblick 2015 – Ebiblog

  • 13. August 2015 um 16:40 Uhr
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    Hallo,
    ich finde es schön, dass Sie sich Gedanken über neue Strophen für dieses Lied machen. Mir geht es auch so, dass ich das Lied eigentlich sehr gerne mag, es aber nicht wirklich mit Kindern singen mag.
    Besonders die dritte Strophe finde ich immer noch ziemlich schwierig, weil sie die bekannten Afrika-Stereotype verfestigt: exotisch, musikalisch, arm. Das kindgerecht zu durchbrechen ist natürlich gar nicht so einfach.
    Für die letzte Strophe finde ich den Vorschlag oben ganz gut: Und mein Gesicht sieht aus (oder: das ist) wie deins, die Nase mittendrin.
    Wenn ich Vorschläge habe, melde ich mich – bin gespannt, wie es hier weitergeht.

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    • 17. August 2015 um 16:50 Uhr
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      Habe Ihren Kommentar leider erst eben gesehen und freigeschaltet, wenn Sie weitere Vorschläge für Strophen haben, immer her damit. Wenn wir für alle Strophen eine gute Lösung haben, stelle ich gern nochmal eine Copy and Paste-Lösung für den nächsten Familiengottesdienst zusammen.

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  • 20. Juli 2015 um 14:02 Uhr
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    Vielleicht: Europa heißt der Teil der Welt, wo ich Zuhause bin. Und mein Gesicht sieht aus wie deins, die Nase mittendrin! 😉

    Antworten
  • 2. Juli 2015 um 12:44 Uhr
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    “Europa heißt der Teil der Welt, wo ich zu Hause bin. Und mein Gesicht, das ist ganz weiß, die Nase MITTENDRIN! ”

    Nicht ersthaft? Oder?

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    • 8. Juli 2015 um 8:23 Uhr
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      Ok, diese Strophe muss überdacht werden, das gebe ich gerne zu. Es sind ja nicht alle weiß bei uns und trotzdem Europäer. Hat jemand eine Idee? Das Zahlungsmittel scheint sich ja nicht als verbindendes Element zu etablieren 🙂

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