Konfi-Impuls für den 3. So. n. Trinitatis zu Hes. 18,1–4.21–24.30–32

[2] Was ist das für eine Redensart,
die ihr bei euch im Land Israels verwendet?
Ihr sagt: »Die Väter haben saure Trauben gegessen.
Deshalb sind die Zähne der Söhne jetzt ruiniert!«

Nach dem Konfi-Wochenende gibt es einen Anruf: Eine Matratze in Zimmer 8, in dem vier Jungs geschlafen haben, ist mit einem Messer mutwillig zerstochen worden. Die 160 Euro muss irgend jemand bezahlen. Pfarrerin Strenger stellt die vier Jungs zur Rede, aber keiner will es gewesen sein. „Welches Bett war es denn?“ „Das vor dem Fenster unten.“ „Das war Timos Bett.“ Aber Timo wehrt sich: „Ich war es bestimmt nicht, die anderen haben mir einen Streich gespielt.“ „Dann waren es halt alle und jeder von euch muss 40 Euro bezahlen“, meint die Pfarrerin. Gerecht Fragezeichen?

Diesen Fall könnte man zur Diskussion stellen und die Antworten in die Predigt einbauen. Dann lässt man die Konfis weitere Beispiele aus ihrem Alltag finden, wo andere für die Schuld einzelner büßen müssen.

Bei Hesekiel geht es um das Schicksal des Volkes im Exil. Scheinbar müssen die Kinder für die Verfehlungen ihrer Eltern büßen. Aber Hesekiel hat einen für damals sehr modernen Ansatz: Es gibt keine Kollektivstrafen für ein Volk und seine Kinder bis hin zur dritten und vierten Generation (wie scheinbar oder tatsächlich in 2. Mo. 34,7). Sogar für einen einzelnen lohnt sich die Umkehr jederzeit.

Das Verhältnis der Konfis zu ihren Eltern ist in der Pubertät ein besonderes. Sie wollen nicht länger ohne Weiteres mit ihren Eltern identifiziert werden. Wie Eltern aussehen und wie sie sich verhalten, ist fast immer peinlich. Ein klares Zeichen, dass man sich von ihnen distanzieren will. Trotzdem kann es lohnend sein die Konfis zu fragen, welchen Einfluss Eltern auf das Leben ihrer Kinder haben. Mit grünen und mit roten Karten kann man mögliche gute und schlechte Einflüsse sammeln. Dann wird der Predigttext gelesen und gemeinsam überlegt, wie man verhindern kann, dass sich die negativen Einflüsse auf das Leben der Kinder auswirken.

Wenn man das Gleichnis vom Verlorenen Sohn als Schriftlesung wählt, könnten Konfis dieses Gleichnis nachspielen. Unter https://t1p.de/verlsohn findet man eine dramatisierte Fassung, die man ggf. anpassen kann.

Mögliche Lieder

NL 28 Wer ist ein Gott wie du (Albert Frey), NL 102 Allein deine Gnade genügt

Weitere Ideen

Wer hat noch gute Ideen, wie man Konfis diesen Text nahebringen kann?  Dann gerne in den Kommentaren unten ergänzen.

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Konfi-Impuls für den 3. Sonntag nach Trinitatis, 3.7.22, Hes. 18

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